Die erste Hälfte der Golfsaison ist bereits vorbei und unser Platz erstrahlt in einem Zustand, wie man es sich kaum besser wünschen könnte. Dichte Fairways, grüne Semiroughs und eine scharfe Kante zu den nächsten Spielbereichen lassen unser Golferherz höher schlagen.

Doch was ist eigentlich alles nötig, um einen Golfplatz mit 57 Hektar in einem derartigen Zustand zu halten? Das Team um Headgreenkeeper Marius Cazan hat Ihnen über die aktuelle Taktung der regelmäßigen Pflegeeinheiten eine Übersicht erstellt, um Ihnen weitere Einblicke in das Greenkeeping zu geben:

Die Grüns werden jeden Tag auf 4 mm gemäht und zusätzlich öfters 1 x pro Woche gewalzt.

Die Abschläge werden jeden dritten Tag auf eine Höhe von 10 mm gemäht, ebenso wie der Collar oder auch die Vorgrüns.

Die Fairways werden montags, mittwochs und freitags auf 18 mm gemäht. Hier wird besonders auf die Mähstreifen geachtet, um der Bahn einen entsprechenden Charakterverlauf zu verschaffen.

Der First Cut wird ebenso 3 x pro Woche gemäht. Es dient dafür, einen sowohl spielerischen als auch optischen Übergang von „Fairway“ zu „gepflegtem Rough“ zu schaffen. Der als Rand des Fairways fungierende Bereich wird auf 27 mm gemäht.

Das Semirough/gepflegte Rough wird 2 x pro Woche gemäht und ist der letzte Bereich vor dem Hard Rough. Wie beim Fairway auch werden hier durch Mähstreifen die Charakterverläufe einer Bahn hervorgehoben, ebenso wie die Einbindung von Hindernissen, wie z. B. Bunker. Die Schnitthöhe liegt hier bei 70 mm.

Bunker sind jedem Golfer recht, sofern sie aus seinem Spiel bleiben. Doch auch diese mit Sand gefüllten Bestandteile eines Golfplatzes erfordern ein hohes Maß an Pflege. Schon allein das Rechen findet je nach Bedarf 3 – 4 x pro Woche statt und das Mähen der Übergänge zu gepflegtem Rough 2 x. Ein Nachfüllen des Sandbestandes kann nicht in generellem Turnus benannt werden, da sich die Bunker untereinander zu stark unterscheiden. Jedoch steht fest, dass Grünbunker einen weitaus höheren Sandverlust über die Saison haben als Fairwaybunker. Jeder Bunker bekommt mehrfach pro Jahr die Kanten nachgestochen. Insgesamt hat der Golfer bei einer 18 Lochrunde im Golf Club Würzburg die Chance, aus 40 Bunkern zu spielen.

Alle restlichen Flächen sind im Golf Club Würzburg naturbelassene Bereiche, die im Jahr nur selten von Menschenhand bearbeitet werden. Nicht umsonst kann der Golf Club Würzburg auf über 50 artenschutzfördernde Flächen verweisen, die mithilfe des Greenkeeping Teams ideale Voraussetzungen für vielfältige Biodiversität schaffen.

Zahlreiche situativ notwendige Tätigkeiten kommen nahezu täglich noch hinzu.

In diesem Sinne möchten wir nochmals die Arbeit der Greenkeeper lobend hervorheben und uns für den täglichen Einsatz, der bereits ab 4:30 Uhr beginnt, herzlichst bedanken!

Chapeau Männer!