Liebe Golferinnen, liebe Golfer,

liebe Mitglieder, liebe Gäste,

die letzten größeren Pflegemaßnahmen in dieser Saison, das Aerifizieren der Grüns und Abschläge, sind abgeschlossen. Das Gras wächst aufgrund der niedrigen Temperaturen nur noch minimal und somit sind auch die Platzpflegemaßnahmen auf ein Minimum reduziert. Viele „Schönwettergolfer“ verfallen nun, ähnlich wie der Golfplatz auch, in den golferischen Winterschlaf. Nicht aber die Hartgesottenen, für sie geht das Golfen auch in der kalten Jahreszeit weiter.

Um unseren Platz möglichst schonend über den Winter zu bringen, sind allerdings ein paar Extra-Verhaltensregeln angesagt.

  • Bei Minusgraden ist der Platz nicht bespielbar, d. h. gesperrt!
  • Ebenso bei Nebel mit Sichtweiten unter 200 Metern, LEBENSGEFAHR!
  • Bei Bodenfrost, Reif und gefrorenem Tau auf Abschlägen und Grüns diese nicht betreten!
  • Grundsätzlich die Aushänge und Anweisungen an den Pinnwänden und auf der Homepage beachten und befolgen!
  • Pitchmarken müssen auch im Winter entfernt werden!
  • Empfehlenswert ist, für das gesamte Spiel (außer beim Putten ;-)) Wintertees zu benutzen.

Während des gesamten Winterspielbetriebs sollte man sich immer vor Augen halten, dass sämtliche „Schäden“ an den Gräsern und im Bodengefüge sich erst im Frühjahr wieder regenerieren und somit über einen langen Zeitraum optimale Eintrittspforten für Schaderreger jeglicher Art bestehen. Der Schneeschimmel zum Beispiel kennt, wie der Name schon sagt, keine Winterpause.

Grundsätzlich sollte der Platz – und erst recht die Grüns – bei Frost nicht(!) betreten werden. Sind die Gräser gefroren, geben sie unter dem Druck des Golfschuhs, des Trolleys oder des Golfcarts nicht wie gewöhnlich nach, sondern knicken um und brechen ähnlich wie ein Eiszapfen auseinander. Optisch sind diese Schäden an der Blauverfärbung der betroffenen Gräser zu erkennen, die anatomische Auswirkung ist eine erhebliche Verletzung der Pflanzenzellen und sorgt für eine erhöhte Anfälligkeit für Pilzkrankheiten, welche sich oft erst später bemerkbar macht. Um sicher zu gehen, dass man nichts kaputt machen kann, ist es empfehlenswert, den Platz bei Minusgraden gar nicht und auch bei Plusgraden nicht vor 10:00 Uhr zu betreten, denn der Übergang von gefrorenem zu ungefrorenem Tau auf den Spielflächen ist fließend und der Unterschied selbst von uns Greenkeepern manchmal nur schwer zu erkennen.

Bezugnehmend auf die im Winter nicht vorhandene Regenerationsfähigkeit der Gräser ist es ebenso ratsam, sowohl von den Abschlägen als auch im weiteren Spielverlauf auf dem Fairway sogenannte Wintertees zu benutzen. Sie schonen dadurch „Ihren“ Golfplatz und dementsprechend schneller und besser steht dieser Ihnen im Frühjahr wieder in voller Pracht zur Verfügung.

Fast schon einzigartig ist die Möglichkeit, hier auf dem Golfplatz auch im Winter auf den Sommergrüns (oder besser gesagt „Ganzjahresgrüns“) spielen zu dürfen. Um den Pilzdruck zu reduzieren, tauen wir diese auch im Winter fast täglich ab. Das machen wir aber erst, wenn (wie oben beschrieben) der Tau in einen ungefrorenen Zustand übergegangen oder der Reif verschwunden ist. Sollten Sie also beim Golfen eventuell mal taubelegte Grüns vorfinden, vergewissern Sie sich dementsprechend, dass dies wirklich ungefrorener Tau und kein Reif ist, bevor Sie das Grün betreten! Man beachte dabei: Je kürzer das Gras ist, desto länger hält sich der Frost. Das bedeutet, auch wenn im Semirough oder auf den Fairways kein Tau mehr ist, können die Gräser auf den Grüns noch immer gefroren sein.

Ein anderes, jahreszeitlich bedingtes Problem, welches wir an dieser Stelle ansprechen möchten, ist der Spielbetrieb bei Nebel. Ja, richtig gelesen, der „Spielbetrieb“. Es gibt tatsächlich Golfer, die auch bei Sichtweiten unter 100 Metern noch munter draufschlagen ohne Rücksicht auf Verluste. Auf ihr Fehlverhalten angesprochen, bekommen wir oft zur Antwort: „Wir hören doch, wo ihr euch gerade befindet.“. Nun sind wir aber nicht immer nur mit einem lauten Mäher auf dem Platz unterwegs, sondern benutzen zum Abtauen auch mal das Elektrocart oder verrichten irgendwelche Arbeiten auf dem Platz ganz ohne Motorengeräusch. Auch andere Golfer, welche sich irrtümlich bei Nebel auf dem Platz befinden, bringt man beim Golfen in der grauen Suppe in absolute Lebensgefahr! Deshalb noch einmal zur Erinnerung: Das Golfen bei Nebel und Sichtweiten unter 100 Metern ist verboten!!!

Wir bitten um euer Verständnis dafür, hoffen auf einen möglichst schonenden Umgang eines jeden einzelnen mit eurem Golfplatz während der kalten Jahreszeit und wünschen euch allen einen schönen Saisonabschluss!

Euer Greenkeeper-Team