Im Blog-Beitrag Sanierung und Vitalisierung der Fairways haben wir Euch bereits gezeigt, dass unsere Fairways in der Vorbereitung auf die anstehende Spielsaison eine besondere Stellung eingenommen haben. Um dem langsam, auf Grund der steigenden Temperaturen, einsetzendem Wachstum der Gräser einen kleinen Anschub zu geben, haben wir die Fairways vergangene Woche zusätzlich noch gedüngt.

Die knapp vier Tonnen granulierter Dünger, die aus 25 kg-Säcken durch pure Muskelkraft in die Düngerstreuerauffüllstation gehievt wurden, hören sich erst einmal nach viel an. Bei einer gesamten Fairwayfläche von über 140.000 m² ergibt sich damit – bezogen auf den reinen Stickstoffgehalt – ein Wert von nur knapp 3 g/m² N. Jetzt benötigen wir zusätzlich zu unseren künstlichen Beregnungsmöglichkeiten endlich natürlichen Regen (bisher nur 2 Liter auf einen Quadratmeter des Golfplatzes im April 2020), damit die Maßnahme auch ihre volle Wirkung entfalten kann.

Übrigens wäre jetzt für den heimischen Rasenbestand ebenfalls ein guter Zeitpunkt, die Gräser mit einer kleinen Düngegabe etwas zu „pushen“. Ideal sind – je nach Wüchsigkeit des Rasens – zwischen 3 und 6 g/m² reiner Stickstoff, der für alle Pflanzen fürs Wachstum notwendig ist. Wie viel Dünger das im Gesamten ist, lässt sich ganz leicht ermitteln:

Die erste Zahl der Zahlenkombination, die auf jedem Düngebehältnis groß zu finden ist (z. B. 20 – 0 – 5), gibt den prozentualen Anteil des Stickstoffs (N) wieder. Möchte man nun auf 100 m² Rasenfläche 5 g N ausbringen, so benötigt man insgesamt 500 g rein N (100 m² x 5 g), was bei einem Anteil von 20% N 2.500 g (500 g x 100 : 20), also 2,5 kg des Beispieldüngers sind.

Die nächsten beiden Zahlen sind der prozentuale Anteil von Phosphor und Kali, diese sind jedoch bei der Düngung im Hausgarten vernachlässigbar. Phosphor ist normalerweise ausreichend im Boden vorhanden und Kali härtet die Pflanzen etwas ab, was zum Beispiel im integrierten Pflanzenschutz eine wichtige Rolle spielt. Wenn Eisen mit im Dünger ist (erkennbar an „Fe“ hinter einer der nächsten Zahlen in der aufgedruckten Zahlenkombi), sollte man ordentlich und genau applizieren. Eisen verstärkt die grüne Färbung der Gräser und so ist jede Ungenauigkeit beim Ausbringen noch Wochen später erkennbar.