Mit Baumscheiben sind nicht etwa ein in Stücke geschnittener Baumstamm gemeint, sondern es beschreibt den Bereich, der sich um den Stamm eines Baumes herum befindet. Er fungiert als eine Art „Schutzring“ um den Baumstamm herum. Dieser hilft der Pflanze bei Trockenheit, indem er durch Beschattung die Verdunstung verringert, den Boden der Wurzeln auflockert und durchlüftet. Regenwasser kann so deutlich leichter und tiefer einsickern.

Unser Standort – die Unterfränkische Trockenplatte – ist im bundesweiten Vergleich generell von geringen Niederschlag geprägt. Umso wichtiger ist es, dass das kostbare Regenwasser höchst effizient genutzt wird, sprich zu den Baumwurzeln gelangt, und nicht an der Oberfläche abfließt.

Auch wenn es auf den erste Blick ungepflegt erscheinen mag – diese Baumscheiben schützen das Bestehen, die Gesundheit und den Wuchs unserer Bäume. Des Weiteren kann permanentes Ausmähen mit der Maschine oder dem Freischneider zum Baumstamm die Rinde des Baumes beschädigen. Ein häufiger Grund für Stammfäule, für die es keine „Heilung“ gibt und der Baum als Konsequenz gefällt werden muss. Die Maßnahme sorgt also für ein längeres Leben unserer Bäume. Nebenbei unterstützen die Baumscheiben unsere bereits vorhandene „Biotopvernetzung“.