Unsere Grüns zum Beispiel profitieren von der aktuell verordneten Zwangspause. So konnten manche Regenerationsmaßnahmen deutlich intensiver und dadurch effektiver ausgeführt werden.

Durch die aktuelle Schnitthöhe von über sechs Millimetern haben vor allem junge Gräser eine bessere Chance sich zu etablieren und so zu einer Vitalisierung des Grasbestandes beizutragen. Zusätzlich wird die Konkurrenzkraft der Gräser im Kampf gegen unerwünschtes Moos gestärkt. Ein verzögertes Herabsetzen der Schnitthöhe zu Beginn der Vegetationszeit auf die für die Spielsaison angestrebte Höhe von unter vier Millimetern tut unseren Grüns sicherlich sehr gut und hat zudem einen positiven Einfluss auf die Krankheits- und Trockenstresstoleranz der Gräser.

Beim Aerifizieren, das wir euch bereits in einem anderen Blog vorgestellt haben, konnte die beinahe doppelte Menge an Sand ausgebracht werden als beim Aerifizieren während der Spielsaison, denn das hätte eine deutlich längere und intensivere Einschränkung beim Putten zur Folge gehabt. Mittel- bis langfristig jedoch sorgt dieses mehr an Sand für eine ebenere Puttoberfläche und ein verbessertes Bodengefüge und kommt somit dem Golfer und seinem Spiel wieder zu gute.

Während des langsamen und schrittweisen Herabsetzens der Schnitthöhe bis zur Wiedereröffnung des Golfplatzes auf „Turnierhöhe“ werden die Grüns noch „gespikt“. Mit speziellen Einheiten, die an einem der Grünsmäher montiert sind, werden viele kleine Löcher in den Boden gestochen, nur nicht so tief wie beim Aerifizieren und ohne „Bodenaustausch“. So werden die Mikroorganismen in der Rasentragschicht und die Graswurzeln wieder mit frischer Luft versorgt, ohne die Gräser zu stark zu strapazieren und ohne die Puttoberfläche zu sehr zu beanspruchen. Das anschließende „TopDressen“ (feines, mengenmäßig reduziertes Ausbringen von Sand auf den Grüns) ist bei dieser Maßnahme obligatorisch und wird auch während der laufenden Spielsaison alle paar Wochen wiederholt.