Vom 24. Bis 26. Oktober wurden die Internacional de España Strokeplay Femenino 2025 im Golfclub El Saler in der Nähe von Valencia ausgetragen. Auf der Webseite ist zu lesen, dass der Platz von professionellen Spielern, Institutionen und der Fachpresse zu den 60 besten Golfplätzen der Welt und den Top 3 in Europa gezählt wird. Die vorhandenen Sanddünen werden durch einen gepflanzten Kiefernwald vom Strand getrennt. Zudem findet man neben breiten Fairways, fast hundert Bunker sowie riesige und schwierige Grüns. Wie sich vor Ort herausgestellt hat, wirklich sehr riesige und äußerst anspruchsvolle Grüns. Leider hat sich der Platz auch noch nicht völlig von den Regenmassen Ende September erholt.

Die Temperaturen waren an den ersten beiden Tagen mit über 30 Gard schon beinahe zu warm und am letzten Tag musste ein Temperatursturz auf ca. 15 Grad verkraftet werden. Die große Herausforderung war an allen Tagen ein starker Wind, zu dem sich am letzten Tag noch Regen und Böen mit Windgeschwindigkeiten von über 70Km/h gesellten. Daher waren die Bälle kaum zu kontrollieren. Auf einem so schweren Platz mit teilweise steil abfallenden Grüns, ist so ein kräftiger Wind eine erhebliche Erschwernis. Ein Meter zu kurz im Flug zog an manchen Löchern einen Putt von über 30 Metern nach sich.

Es trat ein hochklassiges Spielerfeld an. Von den insgesamt 78 Spielerinnen, hatte keine einzige ein HCP von über Null. Die besten 50 und Schlaggleiche überstanden den Cut nach der zweiten Runde. Wenn man das Starterfeld berücksichtigt, zeichnet der Cut von +13 ein deutliches Bild von der Schwierigkeit des Platzes und den anspruchsvollen Bedingungen.

Theresa begann auf dem PAR 72 Kurs mit einer 76er Runde (T24), legte am zweiten Tag eine 75 nach und erreichte den Cut auf dem geteilten 23ten Platz recht sicher. Mit insgesamt +7 ging sie in die Finalrunde. Hier ist sie, wie alle anderen Spielerinnen auch, dem Wind und Regen zum Opfer gefallen. Nur in der letzten Runde wurden Ergebnisse von +1 bis +21 gespielt. In diesem Kontext sieht Theresas +8 nicht nach einem schlechten Tag aus, sondern viel mehr nach einem harten Kampf auf einem anspruchsvollen Platz bei schwierigen äußeren Bedingungen. Mit einem Gesamtergebnis von +15 nach den drei Runden wurde Theresa solide 21ste.

Theresa de Bochdanovits: „Ehrlich gesagt, bin ich unabhängig von der Platzierung nicht wirklich mit meinem Score zufrieden und hatte eigentlich ein besseres Ergebnis erwartet. Im Nachhinein betrachtet, habe ich die ersten beiden Tage nicht genügend Chancen genutzt und in der letzten Runde haben sich aufgrund des Wetters fast keine mehr ergeben. Ich nehme trotzdem einige positive Learnings mit. So hatte ich in der zweiten Runde große Probleme mit meinem Putter, die ich in einer Trainings-Session auf dem Übungsgrün wieder in den Griff bekommen habe. Dadurch konnte ich in der letzten Runde einige PARs retten und einen noch schlechteren Score verhindern. Außerdem war es mein erstes Turnier, bei dem keine Entfernungsmesser erlaubt waren, womit ich besser klargekommen bin, als ich erwartet hatte. Alles in allem gehe ich daher mit einem positiven Gefühl in die Vorbereitung für die Q-School.“

Mit der erfolgreichen Verteidigung des Titels der Offenen Bayerischen Meisterin, dem zweiten Platz bei den Deutschen Lochspielmeisterschaften, der Vizemeisterschaft bei den Bayerischen Meisterschaften und weiteren sieben Top 10 Platzierungen bei internationalen Turnieren, geht eine äußerst erfolgreiche Golfsaison zu Ende.

Ab jetzt gilt der komplette Fokus und alle Konzentration dem Saison Highlight, der Q-School für die Ladies European Tour (LET), die im Dezember in Marokko stattfindet. Als Amateurin muss Theresa das Pre-Qualifying überstehen, das vom 10. bis 12. Dezember über 54 Löcher ausgetragen wird. Danach kommt die Final Stage, zu der sich bereits etablierte Proetten angemeldet haben, die nicht durchs Pre-Qualifying müssen. Hier wird vom 16. bis 20. Dezember über fünf Runden um LET-Tourberechtigungen unterschiedlicher Kategorien gekämpft.

Alessandro de Bochdanovits