Als Golfer hat man von Platzpflegemaßnahmen wie „Aerifizieren und Sanden“ oder „Vertikutieren“ zumindest schon einmal gehört. Diese Maßnahmen sind starke Eingriffe, die tiefe Spuren hinterlassen. Das Auswachsen dieser Spuren kann zum Teil bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Aufgrund dessen finden diese Maßnahmen in der Regel nur zweimal jährlich statt.
Um während der Saison weiterhin für regelmäßigen Abbau von organischen Substanzen und einer Belüftung der Graswurzeln zur Aktivierung der Mikroorganismen zu sorgen, dabei aber nicht den Spaß am Putten zu nehmen, werden die Grüns regelmäßig „gespikt“. Spiken bedeutet nichts anderes, als winzig kleine Löcher, mit einem Durchmesser von 7 mm, einer Tiefe von maximal 25 mm und einem Abstand von 40 mm in das Grün zu stanzen.
Nicht selten wird im Anschluss das Grün gesandet, um in der Grasnarbe längerfristige Lufträume zu schaffen und die unvermeidbare Verdichtung des Bodens zu verzögern. Wie beim Topdressen wird hier eine dünne Schicht von 2 Liter Sand pro m² auf dem Grün verteilt, eingeschleppt und zu guter Letzt abgepustet.
Sobald diese Arbeitsschritte abgeschlossen sind, ist das Ballrollverhalten auf dem Grün kaum zu bemerken. Wie so häufig führt hier die Herangehensweise „wenig aber oft“ zum besten Ergebnis.
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