Liebe Mitglieder, liebe Newsletter Abonnenten,
gerne informieren wir Sie ab diesem Newsletter zu aktuell aufgetretenen Fragen aus dem Golferleben.
Eine grundsätzliche Regelkenntnis ist die Voraussetzung für ein faires Spiel. Je besser ein Spieler die wichtigsten Golfregeln beherrscht, desto häufiger wird er feststellen, dass das Regelwerk erstaunlich viele Erleichterungsmöglichkeiten in kniffligen Spielsituationen bietet oder sogar helfen kann, den einen oder anderen Strafschlag zu vermeiden. Folgende generelle Fragen werden von Golfern häufig gestellt.
- Muss ich meine Mitspieler um Zustimmung bitten, wenn ich einen Caddie mitnehmen möchte?Nein. Grundsätzlich hat jeder Spieler das Recht, sich auf der Runde durch einen Caddie unterstützen zu lassen. Die Mitspieler haben dabei kein Veto-Recht. Allerdings hat die Spielleitung die Möglichkeit, den Einsatz von Caddies generell zu untersagen oder einzuschränken. So wird häufig der Einsatz von Professionals als Caddies untersagt, um nicht einzelnen Spielern einen zu großen Vorteil den anderen Teilnehmern gegenüber einzuräumen. In Jugendwettspielen wird der Einsatz von Caddies teilweise auf Jugendliche beschränkt, um zu verhindern, dass übereifrige Eltern ihre Kinder im Spiel mehr behindern als unterstützen.
Jeder Spieler darf jedoch nur einen Caddie zurzeit haben und sollte diesen sorgfältig auswählen, da alle Regelverstöße des Caddies dem Spieler angerechnet werden. Es gilt als selbstverständlich, dass der Caddie sich auf der Runde zurückhält und weder den eigenen Spieler noch andere Golfer auf der Runde stört. - Darf man ungefragt etwas zur Anwendung einer Regel sagen?Ja. Die Erklärung „Belehrung“ in den Golfregeln sagt ausdrücklich, dass Auskunft über die Regeln keine Belehrung ist.
Unter Belehrung werden alle Informationen verstanden, die den Spieler in der Art und Weise der Ausführung des nächsten Schlags beeinflussen. Der so oft gehörte Satz „Lass den Kopf unten“ ist eine klare Belehrung für die der hilfreiche Mitspieler sich zwei Strafschläge zuzieht. Der Hinweis auf möglicherweise vergessene Strafschläge oder das Bestimmen des nächstgelegenen Punkts der Erleichterung trägt jedoch genauso zu einem zügigen und fairen Spiel bei, wie die eventuell notwendige Hilfe bei der Ballsuche. - Muss vor dem Droppen eines Balls die Stelle markiert werden, an der er vorher gelegen hat?Nicht unbedingt … In diesem Fall schreiben die Regeln das Kennzeichnen der Lage des Balls nicht vor. Es ist jedoch empfehlenswert, vor dem Fallenlassen des Balls den Bezugspunkt, also z.B. die nächstgelegene Stelle der Erleichterung, zu kennzeichnen. So kann zuverlässig nachgemessen werden, ob der fallen gelassene Ball den Regeln entsprechend innerhalb einer Schlägerlänge von dem oben genannten Punkt fallen gelassen wurde. Wenn ein Ball allerdings an die alte Stelle zurückgelegt werden muss, also z.B. auf dem Grün oder beim Identifizieren, so schreiben die Regeln vor, dass die Lage des Balls vor dem Aufheben markiert werden muss.
J. Robert Großkopf
BGV Referee