Das Herrenteam des GC Würzburg hatte sich für die Saison 2025 einiges vorgenommen. Ziel war es, am letzten Spieltag in einer bestmöglichen Tabellenposition zu stehen. Die Gruppe hatte es in sich: Zwei zweite Mannschaften von Bundesligisten (St. Leon-Rot und Frankfurt), der Zweitliga-Absteiger GC Rheintal sowie der ehemalige Erstligist GC Herzogenaurach bildeten ein starkes Teilnehmerfeld. Viel Erfahrung, hohe Qualität und vor allem ein großer Hunger auf Erfolg und einen möglichen Aufstieg prägten die Saison.

Eine so vielversprechende Ausgangslage wie die Tabellenführung zum Start hätte sich das Team um Kapitän Nicolai Kutz in dieser „Todesgruppe“ nicht erträumt. Doch Spieltag für Spieltag konnten die Spieler ihre Leistung steigern und – auch durch Patzer der Konkurrenz – vor dem finalen Heimspiel die Tabellenführung übernehmen.

Heimvorteil nutzen – Würzburg verliert zuhause nicht

Der Heimvorteil sollte in jedem Fall ausgespielt werden, denn es galt das ungeschriebene Gesetz: „Würzburg hat in Würzburg noch nie verloren“ – oder anders gesagt: immer gewonnen. Kapitäne und Trainerteam standen vor einer schwierigen Entscheidung, denn der Kader präsentierte sich sowohl in der Spitze als auch in der Breite in Topform. Mehrere interne Teamcups gaben Aufschluss über die kurzfristige Leistungsfähigkeit, sodass einige Spieler trotz guter Leistungen nicht für die finale Aufstellung berücksichtigt werden konnten.

„Ihr seid alle auf einem sehr guten Niveau – wir können aber eben nur elf Spieler melden“, so Kutz bei der finalen Kaderansage.

Große Unterstützung für einen besonderen Tag

Die Vorfreude auf diesen besonderen Tag wurde auch von der Mitgliedschaft, von Freunden und Familien getragen. Über 200 Personen hatten sich zum abschließenden BBQ auf der Terrasse des Clubhauses angemeldet, um einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga gemeinsam mit dem Herrenteam zu feiern.

Doch dieser Aufstieg war keineswegs sicher: Man musste an den weiterhin sehr starken St. Leon-Rotern vorbeiziehen – ein Punktgleichstand hätte aufgrund der schlechteren Gesamtschlagzahl nicht gereicht. Die Spieler aus St. Leon-Rot erwischten auch den besseren Start: Über die ersten neun Löcher der Einzel erarbeiteten sie sich einen Vorsprung. Diese sind die deutlich schwierigeren Bahnen des GC Würzburg, dessen Platz hoch über der Stadt liegt und spektakuläre Blicke auf die Festung Marienberg bietet.

Auf den zweiten neun Löchern – mit deutlich mehr Birdiechancen – drehte das Würzburger Herrenteam das Geschehen. Am Ende der Einzel stand ein Vorsprung von zwei Schlägen. Besonders hervorzuheben sind die starken Runden von Justus Pehl (-4), Sven Günther (-3) und Luis Frischmuth (-3), die das Spiel zu Gunsten Würzburgs drehten. Auch die weiteren Ergebnisse trugen zur geschlossenen Teamleistung bei: Philipp Johne (-1), Maximilian Hebenstreit (Par), Tizian Busch (Par), Tim Hillerbrand (+1) und Rafael Schwarz (+2).

Vierer liefern – und sichern den Aufstieg

In den Vierern galt es, den Vorsprung auszubauen – und das Würzburger Team konnte die Herausforderung meistern. Dieses Mal überstanden sie die ersten neun Löcher besser – oder wie es die Spieler formulierten: „überlebten“ sie – und nutzten erneut ihren Heimvorteil auf den zweiten Neun.

Ein besonderes Highlight setzten Maximilian Hebenstreit und Luis Frischmuth, welche von Loch 7 bis 13 fünf Birdies und ein Eagle notierten und sich am Ende mit einer -3 belohnten. Sven Günther und Philipp Johne beendeten ihre Runde mit drei Birdies in Folge und lieferten mit -4 den besten Vierer des Tages. Rafael Schwarz und William Pearman rundeten mit einer sehr stabilen +1 ab, was den Routiniers Tim Hillerbrand und Justus Pehl (+2) etwas Luft verschaffte.

Heimsieg und Aufstieg perfekt

Mit insgesamt -16 Schlägen setzte sich das Team souverän gegen St. Leon-Rot (-4), GC Herzogenaurach (+8), GC Rheintal (+26) und Frankfurt (+53) durch. Der Heimsieg bedeutete gleichzeitig den Aufstieg in die 2. Bundesliga!

„Vor großer Kulisse konnten die Spieler die Ruhe bewahren und ihre PS voll auf die Straße bringen“, resümierte Trainer Julien Froidefond, der zugab, zu Beginn der Einzel vermutlich nervöser gewesen zu sein als die Spieler selbst.

Bernhard May: „Als Präsident des Golf Club Würzburg bin ich wahnsinnig stolz auf die herausragende Saisonleistung der ersten Herrenmannschaft unseres Clubs und gratuliere dem gesamten Team von Herzen zum Aufstieg in die 2. Bundesliga! Nach einer konzentrierten Vorbereitung über den Winter bis in das Frühjahr, zeigte die Mannschaft von Saisonbeginn an konstant starke Leistungen bei den vier Auswärtsspielen und belohnte sich nun selbst zusätzlich souveränen Heimsieg am letzten Spieltag. Der damit verbundene Aufstieg ist absolut verdient und schon jetzt ein großer Ansporn, professionell die kommende Golfsaison unter der Federführung von PGA Golfpro Julien Froidefond in der zweithöchsten deutschen Golfliga vorzubereiten, um sich dort nachhaltig zu etablieren. Mein Dank gilt neben dem Trainerteam mit Julien Froidefond, Stuart Bannerman und Trevor Pearman sowie Teamcaptain Nicolai Kutz insbesondere unseren Business Partnern BVUK, Emil Frey Mainfranken. Krick.com und Wolf Möbel, die seit letztem Jahr den Leistungssport im Golf Club Würzburg maßgeblich fördern und damit den wichtigen wirtschaftlichen Rahmen zur Verfügung stellen. Ich freue mich bereits jetzt auf die kommende Golfsaison, in der wir unseren Mitgliedern, Gästen und Partnern erstmals Bundesliga Golf im Golf Club Würzburg präsentieren werden.“

Zweite Liga am Main – eine Vision wird Realität

Die Vision „Zweite Liga am Main“ ist Wirklichkeit geworden – die konzentrierte Arbeit hat sich ausgezahlt. Der Dank gilt neben den Spielern und ehrenamtlichen Helfern, die selbst aktiv am Geschehen teilgenommen haben, auch allen Unterstützern: den Mitgliedern des GC Würzburg, dem Vorstand sowie den Sponsoren.

Regionaler Leistungssport ist ohne die Unterstützung regionaler Partner, engagierter Ehrenamtlicher und einer breiten Mitgliedschaft nicht möglich.

Wir sind stolz auf diese Leistungen und blicken voller Vorfreude auf die nächste Saison!