Die Q-School für die Ladies European Tour 2026 findet in zwei Schritten in Marrakesch statt: Dem Pre-Qualifying vom 10. – 12. Dezember (drei Runden) und der Hauptrunde vom 16. – 20. Dezember (fünf Runden). Die Vorrunde wurde auf insgesamt vier unterschiedlichen Plätzen ausgetragen. Die Zuteilung erfolgte durch die Ladies European Tour (LET). Man spielte alle drei Runden auf dem zugewiesenen Platz. Theresa spielte auf dem Samanah Golf by Nicklaus. Mit insgesamt 6.038 Metern ein durchaus anspruchsvoller Par 72 Kurs. Um sich für die Hauptrunde zu qualifizieren, musste man von 63 Spielerinnen unter die Top 19 und Schlaggleiche kommen.

Die Vorbereitung war Dank der Unterstützung des Golf Club Würzburg und einiger Sponsoren (u.a. Flyeralarm, Surf In, Knuth Sperber und Rainer Kessler) sehr gut. Zudem wurde Theresa Ende November zu einem DGV-Lehrgang eingeladen, der ihr nochmals geholfen hat, sich auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten.

So ging es am 10. Dezember in die erste von drei Runden. Das Wetter war OK, aber nicht wirklich warm. Am Nachmittag erschwerte leichter Regen die Bedingungen. Mit 5 Birdies, 9 Pars, 3 Bogeys und leider einem Triple Bogey spielte Theresa eine 73. Obwohl nicht alles nach Wunsch verlief und der Putter schon in dieser Runde muckte, belegte sie mit dem Ergebnis von +1 nach dem ersten Tag einen ausgezeichneten geteilten 10ten Platz. Der prognostizierte Cut lag bei +2.

Leider hat sich die Temperatur des Putters insbesondere auf der zweiten Runde weiter abgekühlt. Bei nur einem Birdie, 12 Pars und 5 Bogeys kam sie auf +4, was eine 76 bedeutete. Eigentlich eine solide Runde, aber das Feld war in sehr guter Verfassung und der Cut hatte sich nicht verändert und ist bei +2 geblieben. Mit insgesamt +5 belegte Theresa nun den geteilten 30ten Platz und war drei Schläge vom Cut entfernt.

Der Verlauf der letzten Runde zeigte dann auch die harten Herausforderungen, denen man sich im Profi-Lager stellen muss. Es war zu erwarten, dass der Cut bei +2 bleiben oder sich maximal auf +4 verschieben würde. So war die Aufgabe klar definiert: Eine Runde unter Par musste es unbedingt werden. Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten bei den Putts konnte Theresa bis zur 15 eine Even Par Runde spielen. Zu diesem Zeitpunkt war der Cut bei +3 und es war klar: Das würde nicht reichen. Unter diesem Druck und der ersten Teilnahme an einem so wichtigen Turnier muss man einräumen, dass die Nerven eine zunehmend wesentliche Rolle gespielt haben. Folglich musste sie akzeptieren, dass auf den letzten drei Löchern nur ein Bogey, ein Double Bogey und ein Par möglich waren. So wurde die letzte Runde mit +3 eine 75. Das Gesamtergebnis addierte sich nun auf +8. Das bedeutete einen geteilten 32ten Rang und reichte nicht für den Cut, der mit den letzten Spielerinnen tatsächlich noch auf +4 stieg. Ein deutlich höheres Niveau als letztes Jahr, wo man noch mit einer +7 in die Hauptrunde gekommen ist.

Theresa de Bochdanovits: „Natürlich bin ich enttäuscht und hatte mir für die Woche mehr vorgenommen. Am Ende war mein Eisenspiel nicht da, wo es sein muss und ich konnte es im kurzen Spiel nicht ausreichend kompensieren. Ich bin trotzdem dankbar, diese Erfahrung gemacht und das erste Mal Tour Luft geschnuppert zu haben. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich bisher auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben. Bei allen Sponsoren, dem Golf Club Würzburg, meinem Coach Julien, der mich in Marrakesch als Caddie unterstützt hat, meiner Familie und all denen, die an meinen Turnieren und Ergebnissen Anteil genommen haben. Die letzte Woche lief zwar nicht nach Plan, aber es muss natürlich trotzdem weitergehen. Spätestens im April startet die LETAS Saison 2026 mit voraussichtlich 19 Turnieren. Ich hoffe dort so viele Startplätze wie möglich zu bekommen. Bis dahin überlege ich Alternativen z.B. die Teilnahme an der Südafrikanischen Sunshine Tour. Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt auf alles, was die nächste Saison für mich bereithält.“

Selbstverständlich ist Theresa mit dem klaren Ziel ins Turnier gestartet, das Pre-Qualifying zu bestehen. Die Teilnahme und die Mühen des Jahres, waren jedoch nicht vergeblich. So hat Theresa mit dem erzielten Ergebnis einen LETAS Status erreicht, der die Teilnahme an den meisten Turnieren verspricht. So bleibt der Plan bestehen, im kommenden Jahr ins Profi-Lager zu wechseln.

Allen eine friedliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2026.