Zwischen Grün vier und Bahn elf ragt seit ein paar Wochen ein mit Pflöcken eingegrenzter Reisighaufen in die Höhe. Dieser wurde aber nicht eben mal vergessen weggeräumt zu werden, sondern bewusst dort aufgetürmt.
Die Erweiterung des linken Bunkers an Grün vier machten eine Verlegung des Caddyweges rechts am Grün vorbei notwendig. Mit der dortigen Hecke wäre dieser Weg für die Carts allerdings zu schmal gewesen. Also haben wir Greenkeeper sie einfach mal um ein paar Meter „versetzt“ – und das mit einer ganzen Reihe positiver Auswirkungen.
Nach der Rodung kamen einige sogenannte Lesesteinhaufen zum Vorschein. Diese wurden während der vorherigen landwirtschaftlichen Nutzung des Geländes, zu Zeiten als die Steine noch von Hand von den Feldern geräumt wurden, dort angelegt. Freigelegt und der prallen Sonne ausgesetzt sind sie nun wieder für viele Insekten und vor allem für Echsen aller Art ein willkommener Unterschlupf.
Mit dem dortigen Belassen des Schnittgutes wurde zusätzlich eine neue Biotopart geschaffen, eine Totholzhecke, benannt nach dem Erstbeschreiber Hermann Benjes. Im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte wird sich dort eine Lebendhecke entwickeln. In diesem Übergangszeitraum bietet sie Schutz und Zufluchtsort für viele Insekten, Kleinsäuger und Vögel, denen eine normale Hecke zu sehr bewachsen und dadurch beschattet ist und für die Totholz der ideale Lebensraum ist. Außerdem dient dieses Reisiggeflecht als Rank-Gerüst und gleichzeitig als Schutz für die heranwachsenden Heckenpflanzen.
Auch für den Golfer hat unsere neue Benjeshecke einen direkten Nutzen. Wie die Lebendhecke zuvor auch schon schützt sie die Spieler beim Putten auf Grün vier vor von der Bahn elf heranfliegenden Querschlägern. Und wer beim Vorbeigehen einmal genauer hinsieht, kann bereits die ersten Vögel dort beim Nestbau beobachten… 😉
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