Im letzten Jahr stöhnten die Teilnehmer des Julius Bär Golf Cup aufgrund der Tagestemperaturen von über 40° Celsius und wünschten sich sehnlichst eine Abkühlung. Ihr Flehen wurde offenbar erhört, jedoch leider erst ein Jahr später. Beim Turnier 2016 erreichte die Quecksilbersäule nämlich kaum die Hälfte des Wertes aus dem Rekordsommer 2015. Als sich dann auch noch ein ergiebiger Landregen hinzugesellte, gab es erneut Grund, sich über das Wetter zu beklagen – wie man es macht, ist es verkehrt, wird sich der Wettergott gedacht haben.

Nichtsdestotrotz war der Julius Bär Golf Cup eine durchweg gelungene Veranstaltung, was zum einen an der perfekten Organisation seitens des Gastgebers, als auch dem Team des Golf Club Würzburg und nicht zuletzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu verdanken ist. Aber der Reihe nach:

72 geladene Gäste gingen ab 8.30 Uhr auf die vorgabewirksame 18-Loch-Runde, wobei sich die Frühstarter in puncto „kalte Dusche“ leicht im Vorteil befanden. Vielleicht war deshalb Dr. Frank Schütz, der den ersten Schlag des Turniers ausführen durfte, so glänzend aufgelegt und spielte mit 30 Bruttopunkten inkl. fünf Birdies den besten Score des Tages. Zudem schlug Dr. Schütz mit 229 Metern auch den „Longest Drive“ (bergauf an Loch 7 bei Gegenwind!). Die Tatsache, dass dies erst seine zweite Runde über 18-Loch in diesem Jahr war (bei Runde Nr. 1 gewann er die Brutto-Wertung beim Mercedes Benz-Turnier), dürfte so manchem erfolglosen Vielspieler die Tränen in die Augen treiben.

Bei den Damen setzte sich Alexandra Roloff mit 28 Bruttopunkten gegen Bianca May und Claudia Schwartz (je 26 Punkte) durch.

Einen „gewaltigen Satz in Richtung Teich“, wie es Clubmanager J. Robert Großkopf bei der Siegerehrung treffend formuliert, machte Nettosiegerin Claudia Schwartz. Mit 39 Nettopunkten senkte sie ihr Handicap auf 11,0 und ist damit nur noch einen Zähler vom traditionellen „Single-Handicapper-Bad“ entfernt.

In Netto-Klasse B und C reichten Wulf Viola bzw. Alexandra Rumpel jeweils 38 Zähler für den Sieg.

Bei den Sonderpreisen gewannen neben Dr. Frank Schütz Longhitterin Sandra Berglehner den „Longest Drive“ (171 Meter) und Caterina Steeg (1,16 Meter) sowie Werner Schubert (3,98 Meter) den „Nearest to  the Pin“-Wettbewerb.

Nach den Grußworten des Sponsors Julius Bär durch Geschäftsstellenleiter Knut Hartlieb und Aufsichtsratsvorsitzenden Christan Dubler, dem Drei-Gänge-Menü und der Siegerehrung, wurde bei vielen Gästen die Abendgarderobe gegen ein Deutschlandtrikot getauscht. Es stand das Viertelfinalspiel gegen Italien auf dem Programm. Julius Bär hatte in dieser Hinsicht perfekt geplant, sodass Reden, Siegerehrung und Essen perfekt in das Zeitfenster zwischen dem Sektempfang um 18 Uhr und dem Anpfiff um 21 Uhr gepasst hatten. Zudem war ein Großbildprojektor im Pavillon installiert worden, der ein wunderbares  „Public Viewing“-Vergnügen ermöglichte.

Als der Elfmeterkrimi begann, suchte so mancher Zuschauer spontan nach höherem Beistand und fand sich schließlich in kniender Gebetshaltung wieder – mit Erfolg. Dank des 18. Elfmeters, ausgeführt vom Kölner Jonas Hector erlebten der Sponsor und seine Gäste beim Julius Bär Turnier 2016 einen „bärenstarken“ Tag, den man so schnell nicht vergessen wird.

Das i-Tüpfelchen war natürlich die Aussicht auf eine Neuauflage 2017, dann jedoch (oder Gott sei Dank) ohne einen schweißtreibenden Fußball-Thriller als Nachtisch.