Bei der Planung und beim Bau des Golfplatzes Würzburg vor mehr als 25 Jahren legte man bewusst sehr großen Wert auf ortstypische Biotopstrukturen und deren Vernetzung und war somit in puncto Nachhaltigkeit seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. So entstand unter anderem zwischen Bahn 8 und Bahn 14 durch Abtragung des Oberbodens zur „Ausmagerung“ auf einer Fläche von mehr als 10.000 m² ein für die fränkische Region typischer Trockenrasen.

Im Auge des menschlichen Betrachters eher karg und öde, ist dieses Biotop für eine Vielzahl von Insekten dagegen ein wahres Ökoparadies. Aufgrund des seltenen Vorkommens stieß dieser Ort auch beim Botanischen Institut der Universität Würzburg auf reges Interesse und lockte Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen, wie Schmetterlings-, Heuschrecken-, Bienen- oder Käferspezialisten, auf den Golfplatz.

Wenn auch optisch unscheinbar, der Duft nach Salbei, Thymian und Rosmarin lässt erkennen welch enorme Kräuter-Schätze fast schon im Verborgenen vorhanden sind. Entsprechend behutsam gestaltet sich die Pflege dieses kostbaren Biotops, in dem die ein- bis zweijährige Mahd und das Abräumen des Schnittgutes ausschließlich von Hand und ohne schweren Maschineneinsatz erfolgt.