Perfit
Die Saison perfekt vorbereitet beginnen
Text: Heiko Schübel
Seit einigen Wochen treffen sich Mitglieder der Damen- und Herrenmannschaft des Golf Club Würzburg zur Saisonvorbereitung im perfit Mönchberg. Unser Studio ist auf Personal Training und Kleingruppentraining spezialisiert.
Um Ihnen, liebe LeserInnen, kurz zu erklären, wie unser Team vorgeht, folgt ein wenig Theorie, die einige Hintergründe zu unserem Training liefert und Ihnen dabei hilft, den Bewegungsapparat besser zu verstehen:
Im funktionellen Training ist ein wichtiges Prinzip, erst für die Mobilität von Gelenken, Muskeln, Faszien usw. zu sorgen, bevor Kraft und Stabilität trainiert wird. Andernfalls könnten sich Bewegungseinschränkungen weiter verstärken.
Im Golfsport benötigen wir eine besonders mobile Brustwirbelsäule für den Durchschwung. Mangelt es hier an Beweglichkeit, wird unser Körper einen Teil der Mobilität aus der Lendenwirbelsäule holen. Diese ist jedoch in erster Linie auf Stabilität ausgelegt und kann wenig zur Drehbewegung beitragen. Die Folge werden auch hier Schmerzen und Instabilitäten sein.
Unsere erste Trainingseinheit war ein Check-up für alle großen Muskel-Gelenk-Einheiten hinsichtlich ihrer Mobilität und der Fähigkeit, die vorgegebenen Bewegungen korrekt ausführen zu können. Die Teilnehmer konnten hier unter Anleitung überprüfen, wie es um ihre Mobilität und die Ansteuerung der Muskeln bestellt war. Diesen Check-up in einer etwas ausführlicheren Form führen wir auch für jeden Klienten im Personal Training durch, bevor wir mit einem Trainingsprogramm beginnen. So werden Schwachpunkte sichtbar, die dann korrigiert werden können.
Seit der zweiten Einheit trainieren wir im Zirkel an verschiedenen Stationen, die mehr Kraft und Stabilität bewirken. Den Anfang eines jeden Trainings macht immer das Mobilisationsprogramm, das auf dem Check-up aus der ersten Einheit aufbaut. Die Übungen zur Kräftigung sind so ausgewählt, dass sie besonders die beim Golfen entscheidende Muskulatur und das Fasziensystem trainieren.
Nach 60min sind alle Teilnehmer „durch“ und die Fenster beschlagen. Der Golfsport zeigt hier sehr seine sportliche Seite. Trotz der Anstrengung (oder gerade wegen ihr?): es scheint unseren Golfern aber im perfit Mönchberg zu gefallen, sie kommen immer wieder…
Über mich
Seit 16 Jahren arbeite ich als Personal Trainer und Referent zu den Themen „Ernährung“ und „Bewegung“. Ursprünglich aus dem Leistungssport stammend, liegen die Schwerpunkte meiner Arbeit bei Krafttraining, funktionellem Training, Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln, Stressabbau und Entspannungsmethoden. In bisher über 15.000 Trainingsstunden habe ich meinen Klienten vermittelt, wie sinnvolles Training, das Spaß macht und die richtige Ernährungsweise das Leben verlängern und die Lebensqualität heben. Viele meiner Klienten betreue ich heute nicht nur als Personal Fitness Trainer, sondern unterstütze sie als Health Coach in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten bei nahezu allen gesundheitlichen Belangen.
Heiko hilft
Besser – länger – konzentrierter
Achtung: Dieser Artikel kann Ihre Leistung steigern – auf dem Golfplatz wie auch bei der Arbeit
Warum läuft es beim Golfen manchmal einfach und manchmal gelingt nichts? Flow oder Fehler.
Zufall?
Sicher nicht. Genauso wenig ist es bei Ihnen Zufall wie bei Profisportlern. Neben dem Training und mentaler Stärke ist z.B. die aktuelle hormonelle Situation entscheidend. Ein Flow-Gefühl wird durch moderat erhöhte Cortisolwerte und Bewegung begünstigt. In größeren Mengen darf das Aktivierungs-/ Stresshormon Cortisol aber nicht produziert werden, sonst klappt es nicht mit dem Flow. Wenn Sie gestresst von der Arbeit zum Golfplatz rasen, steht Ihnen nicht das Spiel Ihres Lebens bevor.
Unerlässlich für ein gelungenes Spiel ist aber ein – selbst im Profisport – oft übersehener Faktor:
Der konstante Blutzuckerspiegel.
Ohne diesen gelingt Ihnen beim Putten nichts. Weil Sie sich nicht konzentrieren können. Ein konstanter Blutzucker ist Voraussetzung für gute Leistungen in Sport und Beruf. Niedrige Werte gehen einher mit mangelnder Aufmerksamkeit, mehr Fehlern und schlechter Laune.
Wie schaffen Sie es, den Blutzuckerspiegel in einem leistungsfördernden Bereich zu halten?
- Keinen Zucker trinken
Der Konsum von gesüßten Getränken erhöht den Blutzucker extrem schnell und lässt ihn dann innerhalb von 30 bis 90 Minuten einbrechen; dafür sorgt das in großen Mengen ausgeschüttete Hormon Insulin. Um es kurz zu sagen: flüssiger Zucker ist ein Desaster für unseren Körper, macht fett und krank
- Keine schnell verfügbaren Kohlenhydrate essen
Brot, Reis, Nudeln und Kartoffeln stellen schnell verfügbare Hochleistungsenergie dar – in Form von Stärke, die nichts anderes ist als Traubenzucker (Glucose), der in Molekülketten aneinander hängt. Wenn Sie 3 Stunden täglich hart trainieren, kann Ihnen das eventuell nützen. Anderenfalls gilt: nur die Vollkornvarianten essen, keine zu großen Portionen davon, Weizen vermeiden.
- Immer Eiweiß und Fett zusammen mit Kohlenhydraten essen
Auf diese Weise verlangsamen Sie den Einstrom der Glucose ins Blut. Eiweiß und Fett vermischen sich beim Kauen und im Magen mit den Kohlenhydraten, was dafür sorgt, dass die Energie nach und nach abgegeben wird.
- Kohlenhydratquellen bevorzugen, die immer gleich Ballaststoffe mitliefern
Die Ballaststoffe, die eigentlich Faserstoffe heißen müssten, sorgen wie Fett und Eiweiß für eine verzögerte Abgabe der Kohlenhydrate. Vollkorn, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst liefern immer auch Faserstoffe dazu.
Es funktioniert ganz einfach. Kombinieren Sie z.B. für eine Zwischenmahlzeit eine Hand voll Nüsse mit einem Apfel. Oder einer Banane, wenn Sie mehr Energie benötigen. Hier ist alles drin: Eiweiß, Fett, Faserstoffe in den Nüssen + langsame und schnelle Kohlenhydrate, und wiederum Faserstoffe im Obst.
Oder vielleicht ein Power-Shake?
Mein persönlicher Favorit sieht so aus:
- 0,5 l Haferdrink
- 1 kleine Hand voll Walnüsse
- ½ Banane
- 1 Esslöffel Molkenproteinpulver (ohne Zusätze)
- 1 Eßlöffel Haferflocken
- 1 Hand voll tiefgekühlter Bio-Heidelbeeren
- 1 Teelöffel Zimt
- 2 Teelöffel Kakao-Pulver (pur)
Probieren Sie es aus! Diese Kombination hält den Blutzucker über mindestens 5 Stunden stabil. Genau das, was Sie für ein gelungenes Spiel brauchen.
Oder lesen Sie den ausführlichen Artikel auf golf.perfit.de (Menüpunkt „Heiko hilft“).
Sportliche Grüße,
Heiko Schübel
PS: ganz nebenbei ist ein konstanter, niedrig-normaler Blutzuckerspiegel verbunden mit einem deutlich niedrigeren Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Demenz! Daten hierzu gibt es im Überfluss.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.