Die schon seit Monaten herrschende historische Trockenheit in Mainfranken verschont auch die Golfanlagen im Allgemeinen und den Golfplatz in Würzburg im Speziellen nicht. Auf Anfrage des regionalen Senders TV Mainfranken sprach Clubpräsident Bernhard May in einem Interview über das effiziente Wassermanagement für den Golfplatz auch in schwierigen Zeiten.
Bereits bei der Ankunft am Golfplatz zeigte sich das Team von TV Mainfranken sehr überrascht, keine flächendeckende „grüne Oase“ im Golf Club Würzburg vorfinden zu können. Bernhard May erläuterte deshalb ausführlich Hintergründe des vorausschauenden und nachhaltigen Pflegemanagements der Golfanlage, welches verschiedene Auszeichnungen des Deutschen Golf Verbandes und des Umweltministeriums Bayern unterstreichen, die der Club erhalten hat. Wichtig für Aussenstehende ist dabei zuerst einmal, dass die genehmigten Grundwassermengen eine durchgehende Bewässerung der Spielflächen ohnehin nicht zulassen. Bewässerung auf dem Golfplatz in Würzburg bedeutet deshalb zuallererst: Mit begrenzten Mengen Wasser sorgsam umgehen.
Die in den letzten Jahren intensivierten Investitionen in die vollständige Erneuerung der Hard- und Software der Pumpen- und Beregnungstechnik sowie die Sanierung der Brunnen und Teichanlagen, bildet die Grundlage einer extrem bedarfsgerechte Beregnung der einzelnen Abschläge, Fairways und Grüns. Der sensible Umgang ist auch dringend geboten, denn die strenge Reglementierung der genehmigten Wasserentnahmemengen aus den eigenen Brunnen der Golfanlage in Kombination mit extrem geringen natürlichen Niederschlagsmengen, stellen das Greenkeeping-Team vor immer neue große Herausforderungen, die die Mitarbeiter professionell meistern.
Aktuell werden viele Flächen kaum noch bewässert, da die geringen Beregnungsmengen die Wurzeln der Gräser gar nicht erreichen würden. Auf solche Situationen hat Headgreenkeeper Marius Cazan das Pflegemanagement durch viele Veränderungen in den letzten Jahren sowohl mit der Auswahl neuer Grassorten, dem Einsatz neuer Spezialmaschinen und veränderter Pflegerhythmen vorbereitet. Zusammen mit einer intensiven Kommunikationsstrategie über viele Facetten des Greenkeepings stellte Bernhard May am Ende des Interviews eine Veränderung im Bewusstsein zahlreicher Golferinnen und Golfer fest, die den „überall und immer grünen Golfplatz“ nicht mehr für zeitgemäß erachten. Die Qualität insbesondere der Grüns hinsichtlich Schnelligkeit, Rollqualität und Balllauftreue steht für Mitglieder und Gäste im Vordergrund – und diese ist auch im trockenen Sommer 2022 im Golf Club Würzburg sehr überzeugend.
Festzuhalten bleibt, das Golf ein Spiel in der Natur und mit der Natur ist, auf die es sich einzustellen gilt. Dabei sagt die Farbe einer Spielfläche wenig über ihre Qualität aus. Im Bewusstsein der meisten Mitglieder und Gäste im Golf Club Würzburg ist dies inzwischen fest verankert, wofür sich der Präsident des Clubs ausdrücklich auch im Namen aller Mitarbeiter bedankte.
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