Auf den Übungsanlagen des Golf Club Würzburg konnte man im September eine illustre Runde Menschen bei ihren ersten golferischen Gehversuchen beobachten. Weltklasse-Langstreckenschwimmer Thomas Lurz, der ehemalige Olympia-Fechter Dieter Schneider, Main Post-Redakteurin Natalie Gress und Kabarettistin Birgit Süß. Unsere Idee: was passiert, wenn vier so unterschiedliche Zeitgenossen mit Golf in Berührung kommen und welche Vorurteile gegenüber dem Golfsport werden sie mitbringen?

Schon im Verlauf der ersten Übungsstunde erlebte jeder Golf-ABC-Schütze seine ersten Erfolgserlebnisse auf der Driving Range, als der Ball – erst eher zufällig, dann schon etwas vorsätzlicher – in majestätischem Flug über die Wiese segelte.

Thomas Lurz zeigte sich vom Areal des Golf Club Würzburg angetan: „Ich bin positiv überrascht, wie schön die Anlage in Würzburg ist und somit sicherlich eine große Bereicherung für das Gebiet und die Stadt Würzburg darstellt. Der Golfsport an sich macht mir Spaß und man ist an der frischen Luft. Zusammen mit 3-4 Freunden macht es noch mehr Spaß und man kann wie in jedem Sport nicht häufig genug trainieren, um besser zu werden.“

Birgit Süß reflektierte ihre ersten Gehversuche ganz im Stile der Kabarettistin: „Golf ist einfach viel zu teuer. Ist eines meiner Vorurteile. Aber eigentlich habe ich ungern Vorurteile. Auf dem Platz selbst aber – also ich sag mal so – es macht Spaß. Der Ehrgeiz ist praktisch in Nullkommanichts geweckt.“

Natalie Gress von der Main Post: „Der Platzreifekurs ist journalistisch und menschlich für mich ein spannendes Experiment und eine interessante Erfahrung. Es deutet sich an, dass Golf eine gute Geduldsprobe für mich sein wird. Mein erster Eindruck: könnte Spaß machen.“

Dieter Schneider: „Mit dem ersten Schlag, der auf der Driving Range hoch und weit ging, war jede Skepsis verflogen. Ab diesem Moment wollte ich nur noch höher und weiter, was Schläger und Ball meistens zu verhindern wussten. Wartet, Euch zeig‘ ich’s noch! Ich freue mich also auf die nächste Einheit mit Stuart, dem geduldigen Pro. Empfang, Ambiente und Stimmung waren super. Hat viel Spaß gemacht. PS.: Heute hab‘ ich an Stellen Muskelkater, wo ich bislang nicht wusste, dass es da Muskeln gibt.“

Nach der bestandenen Platzreifeprüfung attestierten alle vier Teilnehmer dem neuen Sport einen hohen Spaßfaktor. Auch die Golflehrer Stuart und Trevor wurden für ihre Geduld gelobt. „Golf ist definitiv ein sehr komplexer Sport, das habe ich schnell gelernt“, meinte Natalie Gress von der Main Post.
„Und einer, der Demut lehrt. Freude und Frust liegen nah beieinander.“

Dieter Schneider fand seinen Einstieg in den Golfsport ausgesprochen prima und hat sich definitiv den Golfvirus eingefangen: „ Ich habe zwar jetzt die Platzreife, kann es aber noch nicht so richtig. Nachdem ich die ersten Löcher gegangen bin, muss ich feststellen, dass der Verschleiß an Bällen wohl das teuerste am Golf ist. Doch ich glaube, der Virus hat mich erwischt. Daher möchte ich jetzt auch nicht mehr soviel Zeit mit der Schreiberei verplempern. Denn ich muss noch ein paar Bälle schlagen gehen. Man sieht sich. Wenn man mich sucht, ich bin wahrscheinlich im Wald, Bälle suchen…“

Birgit Süß meinte: „Ich zähle nicht mit, wieviel Ts (Tees? Tiiiies?) ich zu Kleinholz häcksele und wie viele Quadratmeter Rasen auf der Driving Range dran glauben mussten. Aber es macht Spaß und ich habe jetzt sogar meinen Golf-Führerschein!“

Und Thomas Lurz ist ebenfalls begeistert: „Golf ist eine wunderschöne Sportart, die ich gerne weiterbetreiben möchte. Ich hoffe nur, dass ich die Zeit dafür finde … das könnte das einzige Hindernis werden.“