Ausblicke und Visionen: Das GASTHAUS im Golf Club Würzburg

Am Anfang dieser Golfsaison übernahm Thorsten Kremer die Gastronomie am Golf Club. Der erfahrene Gastronom sammelte in seiner ersten Saison wertvolle Erfahrungen, die er nun für seine zukünftige Ausrichtung nutzen möchte.

Ein Jahr GASTHAUS, welche Erkenntnisse hast du gewonnen?

Die Entscheidung, die Gastronomie des Golf Club Würzburg zu übernehmen, wurde zwar relativ schnell getroffen, doch an dem Konzept für eine eigene Gastronomie habe ich schon ca. zwei Jahre gearbeitet. Im ersten Jahr stellt man dann unweigerlich fest, dass nicht jede Konzeptidee in der Praxis funktionieren kann. Doch als Gastronom in einer Golfclubgastronomie benötigt man immer eine gewisse Anlaufzeit, um einen objektiven Blick auf das vielschichtige Gästeklientel zu erhalten.

Welche Veränderungen wird es geben?

Die größte Veränderung wird die Abschaffung der Wochenkarte sein. Die große Hauptkarte wird regional angepasst und monatlich gewechselt. Aber vor allem werden wir eine Clubkarte anbieten, auf der man all die Lieblingsgerichte der Golfer finden wird, nach denen diese das ganze Jahr verlangt haben wie bspw. das Wiener Schnitzel, die Pasta Bolognese und andere Golfclub-Klassiker. Diese Clubkarte wird ab Mitte Oktober gestartet.

Ein Hauptkritikpunkt der Golfer war die Wartezeit. Wie wirst du dem entgegenwirken?

Natürlich arbeiten wir stetig daran, Abläufe zu optimieren und effizienter zu werden. Wir möchten mit der Clubkarte einen Schritt in diese Richtung machen.

Allerdings bitten wir auch um Verständnis, dass wir ein Restaurant und kein Schnellimbiss sind – wenn es bei unseren Gerichten mal länger dauert, liegt es daran, dass wir alles von Hand frisch zubereiten und unsere räumlichen Möglichkeiten einfach auch beschränkt sind.
Wir möchten unseren Gästen handgemachtes und qualitativ hochwertiges Essen ohne Zusatzstoffe bieten – wofür wir bei den Leading Tests in dieser Saison auch beste Bewertungen erhalten haben.

Ist die Golfclubgastronomie ein anderes Spiel als ein normales Restaurant in der Innenstadt?

Absolut! Man hat im Vergleich zu einer klassischen Gastronomie keine Kontinuität.

Man muss den Personalbedarf ständig auf Wetterveränderungen und die aktuelle Platzbelegung anpassen – dies gleicht manchmal dem Blick in die Kristallkugel.

In einem normalen Restaurant hat man die klassischen Stoßzeiten – das ist hier völlig anders. Unsere Stoßzeiten und der damit verbunden Personalbedarf verändern sich im Verlaufe einer Golfsaison permanent.

Doch auch in dieser Hinsicht haben wir im ersten Jahr unsere Erfahrungen gemacht und werden zukünftig versuchen entsprechend zu planen.

Turniere waren in den letzten Jahren in puncto Speisenangebot eine Art Wundertüte. Wie kann man das ändern?

In Zukunft werden wir, wenn vom Ausrichter gewünscht, auf der Turnierausschreibung das Menü abdrucken, welches die Golfer serviert bekommen. Man wird dann anhand des Betrages, den eine mögliche Begleitperson entrichten müsste, erkennen können, was effektiv für die Gastronomie aufgewendet wird.

Am Ende des Tages entscheidet der Veranstalter durch seinen Mitteleinsatz wie hochwertig seine Gäste bewirtet werden können.

Teilweise kritisieren Golfer, dass es zu viele Veranstaltungen wie Hochzeiten gibt und bemängeln, dass es deshalb manchmal nur eine eingeschränkte Karte oder lange Wartezeiten gibt.

Das GASTHAUS ist in erster Linie ein Restaurant für Golfer und Gäste, dann erst Event-Location. Ich freue mich über jeden Golfer, der zum Essen kommt. Das zeigt mir, dass unser Konzept angenommen wird.

Die Events sind für die Clubgastronomie jedoch überlebenswichtig. Dass es an Eventtagen eventuell zu Wartezeiten kommen kann, wenn 100 Gäste im Pavillon gerade einen Gang serviert bekommen, ist aufgrund von baulichen und personellen Gründen kaum zu ändern. Diesen Spagat müssen wir leider vollführen, da eine reine Clubgastronomie nicht rentabel ist.

Geänderte Öffnungszeiten in der Wintersaison (Oktober-Dezember):

Mittwoch – Sonntag:            11:00-22:00 Uhr

Montag – Dienstag:  Ruhetag

Januar – Februar:     Geschlossen

Thorsten, wir danken dir für das aussagekräftige Interview und wünschen dir und deinem Team schon jetzt viel Erfolg für das nächste Jahr und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit für unsere gemeinsam Kunden.

Eine wichtige Information zur Gastronomie: Die Gastronomiebeiträge 2017 müssen bis 31. März 2018 verbraucht werden! Laut Satzung können die Restbeträge nicht weiter in das Folgejahr gebucht werden.